Gemeinsam statt einsam: Wie partizipative Führung die KI-Transformation revolutioniert

Apr 1
Die Kraft der Kollaboration in der digitalen Transformation

In der aktuellen KI-Welle zeichnet sich ein interessantes Muster ab: Während einige Unternehmen mit ihren KI-Initiativen beeindruckende Erfolge feiern, bleiben andere trotz ähnlicher technologischer Grundlagen weit hinter ihren Erwartungen zurück. Was macht den Unterschied?

Die Antwort liegt nicht in der Qualität der Algorithmen oder der Höhe des Budgets – sondern in der Art und Weise, wie Führungskräfte ihre Teams in den Transformationsprozess einbinden. Die Erfolgsformel lautet: Gemeinsam statt einsam.

Warum Top-down-Strategien bei der KI-Integration zum Scheitern verurteilt sind

Unserer Beobachtung zufolge erzielen KI-Projekte, die nach dem klassischen Top-down-Prinzip eingeführt werden, eine geringere Erfolgsquote als solche mit einem partizipativen Ansatz. Das überrascht nicht, wenn man bedenkt, was bei der Einführung neuer Technologien auf dem Spiel steht:

  • Expertenstatus und berufliche Identität
  • Gewohnte Arbeitsabläufe und etablierte Routinen
  • Das Gefühl von Kontrolle und Selbstwirksamkeit


All diese Faktoren werden durch technologische Veränderungen herausgefordert. Die rein rationale Begründung "KI macht uns effizienter" greift zu kurz, um diese emotionalen Dimensionen des Wandels aufzufangen. Die Alternative zum klassischen Ansatz "Experten entwickeln – Management entscheidet – Mitarbeitende setzen um" liegt in der Nutzung kollektiver Intelligenz. Der Ansatz dreht die Logik um: Die wahren Experten für Arbeitsabläufe und Prozesse sind diejenigen, die täglich damit arbeiten. Kurzum, das Teams muss als als Gestalter des Wandels verstanden werden!

Wie Teams Veränderungen selbst gestalten

Ein besonders vielversprechender Ansatz für partizipative KI-Integration ist die "Community-Methode". Sie basiert auf der Erkenntnis, dass nachhaltige Veränderung von innen kommen muss und nicht von außen aufgezwungen werden kann.
Der Kerngedanke: Statt KI-Expertise ausschließlich von externen Beratern oder der IT-Abteilung zu erwarten, werden innerhalb der Fachabteilungen KI-Champions aufgebaut – Mitarbeitende, die Interesse an neuen Technologien haben und als Multiplikatoren und Brückenbauer wirken.

Diese KI-Champions:
  • Erwerben tieferes Verständnis von KI-Technologien
  • Identifizieren gemeinsam mit ihren Kolleg:innen Anwendungsfälle
  • Testen und evaluieren Lösungen im täglichen Einsatz
  • Geben Feedback an Entwicklungsteams
  • Unterstützen andere bei der Aneignung neuer Tools
Die Community-Methode schafft ein Netzwerk von Veränderungstreibern, das quer durch alle Hierarchieebenen und Abteilungen verläuft. Statt auf Anweisungen von oben zu warten, entstehen organisch Experimentierräume und Lerngemeinschaften.

Der Dialog zwischen Domänen- und KI-Expertise

Eine weitere Schlüsselerkenntnis erfolgreicher KI-Transformationen: Es braucht nicht nur technisches Know-how, sondern vor allem den Dialog zwischen Domänen- und KI-Expertise.

Konkret bedeutet das:
  1. Gemeinsame Sprache entwickeln: KI-Experten müssen lernen, technische Konzepte ohne Fachjargon zu erklären, während Fachexperten ihre Domäne präzise beschreiben müssen
  2. Übersetzungsprozesse etablieren: Von der Fachherausforderung zur technischen Lösung und zurück
  3. Iterative Feedbackschleifen: Regelmäßige Rückkopplung zwischen Entwicklung und Anwendung